CBF – Christliche Bildungstätte Fritzlar

Berufung - wie entdeckt man das?

Wir sind Studierenden im letzten Jahr der Bibelschule und kurz davor, unser Praktikumsjahr zu beginnen. Wir möchten ein wenig von unserem Weg mit Gott und den Erlebnissen unserer Berufung erzählen.
Wir sind beide in christlichen Familien aufgewaschen. Unsere Glaubensgeschichte ist daher sehr ähnlich, was uns half, unsere Berufung zum vollzeitlichen Dienst zu stärken: Schon als Kinder waren wir in Sonntagschule, Kinderfreizeit, Missionsreise oder im Gottesdienst. Unsere Gemeinde in Rondon, Brasilien, hatte immer viele Aktivitäten für alle Altersgruppen. Es gab zig Gelegenheiten, unsere Gaben und Talente in der Praxis zu erproben und Erfahrungen zu sammeln. Wir konnten waschen und unsere Stärken reifen lassen, unsere Persönlichkeit verstehen, aus guten und schlechten Erfahrungen lernen.
Dadurch wurde uns klarer, was Gott mit uns vorhatte. Gott legte uns aufs Herz, in den vollzeitlichen Dienst zu gehen. Dieser Wunsch wuchs und bestätigte sich im Laufe der Jahre.

Etwas fehlte
Es war das Gefühl, mehr und mehr für Gott tun zu wollen und noch nicht am Ziel zu sein. Wir hatten unsere Berufe, die uns finanziell absicherten. Wir kauften ein Stück Land, wollten uns ein Haus bauen und dann heiraten.
Es gab auch Momente des Zweifelns und Fragens. Was uns die ganze Zeit bewegte, war Unzufriedenheit. Nicht im negativen Sinne: Es fehlte einfach etwas, ein Frieden. Unser Leben fühlte sich nicht „vollständig“ an, wir konnten nicht sagen: Dies ist unser Platz und Ziel im Leben!
Andere Menschen, die uns kannten, bestätigten das: Wir sollten Theologie studieren und uns voll und ganz dem Dienst widmen, hörten wir immer wieder. Gott hat uns immer reich gesegnet, wir sahen seine Gnade und Barmherzigkeit und wir fühlten seine Fürsorge und Bestätigung auf dem Weg, aber es blieb dieses „Weiter, es liegt noch mehr vor euch!“
Da beschlossen wir, alles hinter uns zu lassen und zum Theologiestudium nach Deutschland zu kommen. Wir können ohne den Schatten eines Zweifels sagen: Wir haben keine Sekunde bereut! Der Friede Gottes hat uns erfüllt und bestätigt jeden Tag, das wir auf dem richtigen Weg sind. Wir empfinden uns als von Gott in seiner vollkommenen Weisheit dorthin geführt, wo wir heute sind!

Berufung erkennen durch Ausprobieren
Was können wir denen sagen, die überlegen ob Gott sie dazu beruft, sich beruflich fortzubilden oder eine Bibelschule zu besuchen?
Solange du keine eindeutige Antwort darauf hast, nutze jede Gelegenheit in deiner Gemeinde zum Dienst. Diese Erfahrungen sind sehr wichtig für die Entwicklung deiner Fähigkeiten! Sprich mit deinem Pastor oder Leiter und legt deine Pläne im Gebet in Gottes Hände.
Arbeite mit aller Liebe an dem Ort, an den Gott dich gestellt hat. Gott wird nicht nur das vervollkommnen, was du bereits kannst – er wird dir zeigen: mit Liebe ist alles lohnender zu lernen.

Wir wünschen dir, Gottes Wille möge in deinem Leben geschehen, und dass du in dem, was du tut, Frieden fühlst:

– Gebrauche deine Hände für Gottes Werk!
– Gebrauche deine Stimme, um Sein Wort zu verkündigen!
– Gebrauche deine Füße, um Gottes Absicht in deinem Leben zu verfolgen!
– Wir wünschen jedem Leser den reichsten Segen!

Gebetsdienstangebot an der CBF
Gott möchte an all unseren Lebensentscheidungen beteiligt sein. Er, der liebende Vater, möchte uns liebevoll leiten und führen, weil er weiß, was das Beste für seine Kinder ist.
An der CBF treffen wir uns jeden Tag vor Unterrichtsbeginn zum Gebet. Wir beten füreinander und für die Gebetsanliegen, die uns geschickt werden. Wer möchte, kann uns seinen Namen und konkrete Gebetsanliegen zusenden. Dies gilt natürlich mit und ohne den Wunsch, selbst einmal an der CBF zu studieren!
Wer jedoch schnuppern möchte, wie das Leben an der Bibelschule aussieht, kann sich an unsere Lehrer wenden: info@cb-f.de
Gastschüler für eine Woche sind willkommen . Bringt im Gepäck gern auch deine Lebenserfahrungen mit, damit wir voneinander lernen können!


Lucas und Monica Arndt
3. Schuljahr